Retro-Spiele - nur Nostalgie?

Begonnen von Takeshi, 24. August 2024, 00:22:55

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Takeshi

Viele Erwachsene hören gern die Musik, die sie als Kinder und Jugendliche gehört haben. Seit es Computerspiele gibt, ist es damit nicht anders. Oft wird unterstellt, das sei nur Nostalgie. Wer damit nicht aufgewachsen ist, wird es niemals mögen. Sicher, eine ordentliche Portion Nostalgie ist garantiert dabei. Nun hat sich nicht nur die Musik über die Jahrzehnte gewandelt, sondern auch die Computerspiele. Da stellt sich schon die Frage, ob es mehr ist, als nur Nostalgie, oder gibt es objektive Kriterien, nach denen altes Kulturgut als gut bewertet werden kann? Können Menschen, die damit nicht aufgewachsen sind, es trotzdem mögen? Oder lassen sich verloren gegangene Elemente heute wieder nutzen, um etwas zu schaffen, das Menschen gefällt? Dass es mehr als nur Nostalgie ist, wurde mir klar, als ich jahrzehnte alte Spiele zum ersten Mal spielte und sie mir gefallen haben, während andere mir so gar nicht gefielen. In diesem Thema möchte ich die Charakteristika und Elemente aus den Spielen der damaligen Zeit herausarbeiten. Ich hoffe natürlich auf Diskussionen, auf dass jemand weitere Aspekte benennen und so das Bild schärfen kann.

Auf die Musik möchte ich hier nicht all zu sehr eingehen, denn es soll natürlich um Computerspiele gehen. Aber ganz ohne Musik geht es bei Computerspielen auch nicht. Ein Blick zur Chartmusik kann trotzdem nicht schaden, denn es gibt einige parallelen. Die Musik hat sich bedingt durch die technischen Möglichkeiten verändert. Musik ist heutzutage objektiv schlechter geworden, weil ihre Komplexität trotz oder gerade wegen der technischen Möglichkeiten abgenommen hat. Unabhängig davon ist die Musik jeder Epoche geprägt durch charakteristische Elemente der jeweiligen Zeit. Als es möglich war, elektronisch Musik zu erzeugen, musste die Technik in jedem zweiten Lied verwendet werden.

Bei Computerspielen lief es ähnlich. Es gab neue Techniken und dann mussten sie überall verwendet werden, bis die nächste Technik kam. Nun könnte man meinen, heute ist im technisch viel mehr möglich, als in der Vergangenheit, also muss es doch besser sein, oder nicht? Nicht wenige Erfindungen entstanden in schlechten Zeiten. Jeder kennt den Spruch "Not macht erfinderisch". Und so vermute ich das auch bei den Spielen. Durch technische Einschränkungen mussten die Entwickler erfinderisch werden und es kam Gutes dabei heraus. Durch den Überfluss an Möglichkeiten haben diese Sachen viele Entwickler, aber auch viele Konsumenten, aus den Augen verloren.

Bisher sind wir aber nur beim bloßen Gefühl, dass in alten Spielen bestimmt irgendetwas besser gewesen sein muss. Mich interessiert aber, was genau es ist und genau so, was es nicht ist. Ebenso hat mich interessiert, was die Spiele der jeweiligen Zeit so charakterisiert hat. Wenn man sich neue auf Retro gemachte Spiele anschaut, dann sind es Pixel und das war es dann auch. Das ist mir dann doch zu einfältig.

Vielleicht aber zunächst etwas Grundlegendes. Das Spiel generell, auch abseits von Computerspielen, macht deshalb Spaß, weil es herausfordert und einen belohnt, wenn das Spiel gemeistert wurde. Dabei wird das Belohnungszentrum angeregt und das zu Recht, weil der Mensch seine Fähigkeiten gesteigert hat. Spiele sollten also herausfordern und gesteigerte Fähigkeiten belohnen. Das hat meines Erachtens sogar noch einen psotiven Nutzen auf das reale Leben. Eine andere Herangehensweise ist das stumpfe Abarbeiten von Aufgaben. Das ist im realen Leben auch schon immer notwendig gewesen, weshalb das menschliche Gehirn natürlich ebenso positiv darauf reagiert, dass Aufgaben erfolgreich abgearbeitet wurden. Ob das sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten.

Viele moderne Spiele sind leider mehr zu einem interaktiven Film verkommen, weil sie den Spieler absolut nicht mehr herausfordern. Einige setzen sogar nur darauf, das Belohnungszentrum anzusprechen, ohne, dass es dafür auch nur im Ansatz eine Berechtigung gäbe. Das hängt aber nicht nur mit den gesteigerten technischen Möglichkeiten zusammen.

Jump 'n' run

Fangen wir mit der Spielmechanik an, oder besser erst einmal mit den Genres. Viele Genres wurden durch die immer besser werdende Technik erst möglich, weshalb sie anfangs gar nicht vertreten waren. Jump 'n' run gehört zu den ältesten Genres. Gute Vertreter fordern das Geschick und die Reaktionsgeschwindigkeit des Spielers heraus. Zu einem gewissen Grad verlangen sie dem Spieler aber auch stumpfes Auswendiglernen ab, in der Form, dass der Spieler das Level und damit die nötigen Schritte auswendig lernen muss. Die Level sind so gestaltet, dass sich der Spieler "im Fluss" hindurchbewegen kann, heißt Abstände von Plattformen passen genau so wie die Position von Gegnern, so dass die Spielfigur durch das Level ohne Warten und viel Hin und Her bewegt werden kann. Das hat gleich mehrere Effekte. Muss der Spieler einen Teil des Spiels wiederholen, weil er an einer späteren Stelle gescheitert ist, so kommt er sehr schnell wieder zu der interessanten Stelle und verwendet die meiste Zeit für eben diese. Gleichzeitig ist die Steigerung der eigenen Fähigkeiten besonders deutlich sichtbar, einmal durch den geringeren Zeitaufwand und dann dadurch, dass der Spieler sich am Controller wesentlich weniger "abrackern" muss. Weiche Bewegungen fühlen sich außerdem einfach besser an.

Viel mehr als laufen und springen konnten die Figuren auf den alten Konsolen nicht, weil viel mehr schlicht nicht nötig war. In Mario Bros. (NES) kann Mario mit der Feuerblume schießen und das war es dann auch schon. Große Effekte gab es nicht. Damit ein Spiel gut ankommt, hatten die Entwickler kaum andere Möglichkeiten, als das eben Genannte umzusetzen. Gerade das fasziniert mich an ältere Spielen, an Jump 'n' runs aber ganz besonders. Sie schaffen es mit einer wirklich einfachen Spielmechanik Spielspaß zu erzeugen. Steuerkreuz und eine oder vielleicht zwei weitere Tasten, das reicht. Ein i-Tüpfelchen ist es, wenn die Entwickler aus der immer gleichen Mechanik trotzdem viel Variation herausholen. Mit der Zeit bekamen die Spielfiguren und auch Gegner immer mehr Möglichkeiten, was mir in der Regel weniger Spaß bereitet, denn das lenkt nur ab und ich kann mich weniger auf die Bewegungsabläufe konzentrieren und diese perfektionieren. Das fängt schon beim Bewegungsspielraum in 2D zu 3D an! Ein Grund, warum solche Spiele häufig noch in 2D gestaltet sind. Damit entsteht jedoch eine Zwickmühle, denn wenn ein Spiel sich auf die grundlegende Spielmechanik zu konzentrieren, sind schnell alle Spiele gleich, es wird langweilig und es gibt keinen Grund, das neue Spiel zu spielen. Werden neue Elemente hinzugefügt, besteht die Gefahr, dass das Spiel als Kern-"Jump 'n' run" schlechter wird.

Meiner Meinung nach schaffen es trotzdem immer wieder neue Spiele, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und damit ein gutes Spiel zu sein. Ein positives Beispiele wäre die nun schon sehr alte Donkey-Kong-Reihe. Die Spiele sind alle in 2D, die Mechanik ist noch immer sehr einfach. Jeder Charakter kann neben laufen und (auf Gegner) springen noch Gegenstände hochheben und werfen, sowie sich irgendwo festhalten. Dann haben viele genau eine Fähigkeit, wie fliegen oder mit einem Stock hüpfen. Der Bewegungablauf hat bei Donkey Kong einen hohen Stellenwert. Um die Geschicklichkeit und das wachsame Auge bzw. das Köpfchen optional zu fordern, kann das K-O-N-G gesammelt werden und je nach Spiel die DK-Münze oder Puzzelteile.

Was mich bei Jump 'n' runs immer nervt, ist eine umfangreiche Geschichte, denn ich will rennen und springen. Bei Donkey Kong ist die Geschichte schnell erzählt. Die Bananen wurden gestohlen, der Bösewicht muss besiegt und die Bananen zurückgeholt werden. Bei Mario sieht es nicht anders aus. Die Prinzessin wurde entführt, der Bösewicht gefunden und die Prinzessin befreit werden. Ende der Geschichte.

Neuere Rayman-Spiele sind von der Mechanik und der Komplexität ähnlich zu Donkey Kong. Einige Level könnten schon fast als Musikspiel durchgehen. Noch mehr als bei Donkey Kong legt das Spiel Wert auf Bewegungsabläufe, gepaart mit Musik, so dass die Tasteneingabe zum Takt der Musik passt, was schon etwas an Tanzen erinnert (Bewegung passend zur Musik).

Little Big Planet ist nicht nur ein weiteres Beispiel für ein eher neues und trotzdem gutes Spiel, sondern auch für den negativen Wandel. Der erste Teil hat mich unglaublich fasziniert, weil es nach langer Zeit mal wieder ein gutes weil simples Jump 'n' run war, dann sogar noch eine neue Serie! Die Spielmechanik ist sehr einfach. Die Figur kann rennen, springen und festhalten. Er kann sich nicht verwandeln, er kann keine Waffen benutzen, nichts. An wenigen Stellen kann die Figur begrenzt fliegen, meine ich. Die Gegner sind fast noch stumpfer. Und trotzdem ist es unfassbar vielfältig. Die Geschichte des Spiels war glaube ich, dass du die Welt entdecken möchtest, doch so genau weiß ich das gar nicht mehr. Optisch ist der erste Teil sehr schön gestaltet.

Mit jedem Teil wurde die Geschichte komplexer und trotzdem völlig belanglos. Die Figur konnte die Figur immer mehr, bald hatte jede Taste am Controller eine Funktion. Der dritte Teil hat so wenig Spaß gemacht, dass ich ihn gar nicht mehr durchgespielt habe.

Das soll es erst einmal zu den Jump 'n' runs gewesen sein. Wenn ich die Zeit finde, folgen andere Genres und weitere Themen.

Takeshi


Joel_

Ich sehe das ähnlich. Ich Spiele auch gerne Retro Spiele, obwohl ich mit der Ps3 aufgewachsen bin. Alles fing damit an, das ich (aus Zufall) auf dem Dachboden meiner Großeltern das alte SNES von meinem Vater mit Spielen gefunden hatte. Als er mir dann erzählt hatte, dass das die Konsole aus seiner Kindheit war, wollte ich unbedingt die Spiele ausprobieren. Also schnell die Konsole angeschlossen und gespielt. Lief überraschender weiße einwandfrei. Ich bezweifel, dass eine Konsole von heute 10+ Jahre auf dem Dachboden stehen kann und dann sofort geht, wenn man sie anschließt. Die Spiele waren Donkey Kong, Zelda, Battletoads und noch mehr. Also konnte ich mich gut durch fast alle Spiele Genres durchprobieren, am meisten spielte ich Battletoads das ist warum auch immer am meisten hängen geblieben. Ich war so fasziniert von der Konsole, dass ich anfing, Konsolen und auch Retro Konsolen zu sammeln. Und bis heute steht das SNES noch bei mir fest angeschlossen im Zimmer und ich zocke da noch ab und zu drauf, während andere Retro Konsolen aus Zeitgründen mittlerweile eher mehr Deko sind. Ich habe mir auch extra einen Röhrenfernseher dafür zugelegt. Und mit der Zeit kamen dann weitere Retro Konsolen von Nintendo und Sony dazu.Also muss es ja stimmen, dass die Spiele wirklich zum Teil besser sind als die heutigen bzw. müssen sie irgendeinen Reiz haben, dass sie mich trotz des ich sag mal Alters fasziniert haben.

Anakin94

Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Sicher, eine ordentliche Portion Nostalgie ist garantiert dabei. Nun hat sich nicht nur die Musik über die Jahrzehnte gewandelt, sondern auch die Computerspiele. Da stellt sich schon die Frage, ob es mehr ist, als nur Nostalgie, oder gibt es objektive Kriterien, nach denen altes Kulturgut als gut bewertet werden kann?

Klar Nostalgie spielt eine Rolle (RW), aber ist eben nicht alles.
Neue Spiele sprechen mich so gut wie gar nicht an.
Eher älteres was ich schon kenne oder hidden gems.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Können Menschen, die damit nicht aufgewachsen sind, es trotzdem mögen?

Ich denke schon, aber eher die wenigen.
Denn viele sind laut Erfahrung von der Grafik abgeschreckt.
Gegen die Einfachheit sollte wohl nichts dagegensprechen, denn Mobilegames werden nunmal gespielt.

Für mich hingegen kann es pixelig sein, das stört mich nicht.
Fotorealistische Grafik brauche ich nicht.
Ich möchte erkennen, dass es ein Spiel ist, zudem mag ich es, wenn es vom Spielfluss her nicht zu realistisch ist.
Also es gibt jedenfalls Spiele die hübsch aussehen und als diese deutlich zu erkennen sind.
Ich meine so bis maximal 2010 kann man das eingrenzen.
Dazu finde ich die Grafikstile der GoldSource- (bsp. Half-Life) und Source Engine (bsp. Half-Life 2) wirklich ansehnlich.
Damit meine ich auch den technischen Umfang, was da möglich ist.
Und es ist von den Funktionen nicht überladen, mehr braucht ein Ego-Shooter meiner Meinung nach nicht.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Es gab neue Techniken und dann mussten sie überall verwendet werden, bis die nächste Technik kam. Nun könnte man meinen, heute ist im technisch viel mehr möglich, als in der Vergangenheit, also muss es doch besser sein, oder nicht?

Nicht unbedingt muss es besser sein.
VR, Raytracing und Grafik generell sind eben nicht alles, ich find es sogar unnötig.
Faszinierend ist eher was man auf der alten Hardware geschaffen hat.
Wie du schon geschrieben hast, mussten die Entwickler früher durch die technischen Einschränkungen erfinderisch sein.

Damals hatte man noch nicht viel gesehen und man merkte viel Fortschritt.
Ich nehme als Beispiel Destruction Derby.
Vergleichsweise zum ersten Teil, gab es im Zweiten Bodenwellen, Sprungschanzen, Boxenstop, größere Strecken, Funken, die Autos konnten sich überschlagen, die Motorhaube und Räder flogen bei starken Stößen weg und es war generell viel schneller.

Mir gefallen bspw. die ersten 3D GTA Teile am besten.
Also GTA 3, Vice City und San Andreas.
Auch wenn die Physik, Grafik inklusive Animationen in 4 und 5 deutlich besser sind, sind es aus meiner Sicht nicht die besseren Spiele.
Damit meine ich nicht, dass die neueren schlecht sind.
Aber so der alte Grafikstil, die teils steifen Animationen haben was liebenswertes, weil das alles nicht so ernst wirkt, sondern es einfach nach Spiel aussieht.
Genauso wenn man jemanden überfährt, sieht man z.B. auf der anderen Seite wieder den selben Typen.
Und nebenbei gibt es bei allen 3 Spielen technische Fortschritte und das war sogar auf einer Hardware möglich z.B. die PS2.

GTA San Andreas ist besonders beliebt.
Und zwar so, dass viele Leute Szenen daraus nachstellen oder gar Neue in dem Stil.
Da werden auch diese steifen Bewegungen nachgemacht. ;D
Oder Elemente daraus werden getestet z.B. Big Smokes Bestellung.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Oder lassen sich verloren gegangene Elemente heute wieder nutzen, um etwas zu schaffen, das Menschen gefällt?

Einfachheit.
Meiner Ansicht nach, braucht ein Spiel gar nicht so viele Funktionen.
Das hatte mich an Age of Empires gestört.
Da mag ich den ersten und zweiten Teil am liebsten.
Die sehen nett aus und sind nicht mit zu vielen Funktionen überladen.

Allgemein zu alten Videospielen, wie toll das war, einfach einen weiteren Charakter freizuschalten oder eine Zwischensequenz zu sehen.

Unabhängig von Spielelementen.
Was heutzutage nervig ist, sind Mikrotransaktionen wie DLCs.
Viele gibt es dann schon zum Release.
Früher verglichen kam erstmal das Hauptspiel heraus und anschließend Erweiterungen.
Mit Erweiterungen meine ich natürlich etwas, was einen viel größeren Funktionsumfang hat als ein DLC.

Archievements empfinde ich genauso als nervig.
Vor allem weil die nur im Profil eines Onlinedienstes gespeichert werden und nicht im Spiel selber.

Dann braucht man mittlerweile am PC häufig einen Gamelauncher wie Steam, Origin, Epic Game Launcher, Ubisoft Connect...
Die werden auch immer weiter mit Funktionen überladen und fressen RAM. (RW)

Zusätzlich wird man heute richtig vor der ganzen Spieleauswahl überschwemmt.(RW)
Da hat man sich schnell sattgesehen.
Durch die Verfügbarkeit mit Onlineshops, kommt man sehr schnell an Spiele.
Die Wertigkeit geht da verloren.
Nichts was man sich im Regal stellen kann und kein Wiederspielwert.
Es war früher richtig toll, sich die Screenshots auf der Rückseite der Hüllen anzuschauen.
Oder auch die Anleitung durchzublättern.

Konsolen hatten gegenüber dem PC auch Vorteile.
Z.B. die Kompatibilität und ebenfalls einfach das Modul einzustecken oder die Disk einzulegen und die Konsole einschalten.
Keine Installationen, Day One Patches oder Firmware Updates.

Videotheken waren praktisch um Neuheiten anzutesten.
Ebenso ließen sich Disks besonders gut kopieren.
Da war sicher ein Reiz da.

Heutzutage kann man ein Spiel bei YT sich ansehen und dann durchskippen und entscheiden, ob weg damit oder gut.
Damals war man auf Magazinen mit Testberichten angewiesen und häufig gab es Demo CDs dazu.
Man spielte eine Vorabversion an und konnte viel besser einschätzen, wie ein Spiel ist, anstatt nur bei YT zuzuschauen.
Durch das Internet kann halt zudem schnell nach Lösungen gesucht werden.
Früher hing man mal einfach wochenlang an gewissen Stellen fest.
Wenn man faul war, gab es Lösungsbücher zu kaufen.

Was ein cooles Feature war, wie man Savegames speichern konnte.
Entweder auf einem Blatt Papier, weil man ein Passwort angezeigt bekam, oder auf einer Memory Card.
Allein das fand ich super.
Dass ich meine Memory Cards in eine andere Konsole einstecken konnte und weitermachen konnte.
Oder von Driver oder Destruction Derby Replays speichern und laden konnte.
Ebenso fand ich es faszinierend diese Karten aufzuschrauben um zu stauen, dass da meine Speicherstände drauf sind.
Das hatte alles irgendwie seinen Reiz.

Was ich zudem Schade finde, dass Spiele auf den unterschiedlichen Platformen sich nur noch wenig von einander differenzieren.
Wenn ich an Destruction Derby 2 denke, ist da sehr viel anders.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Wenn man sich neue auf Retro gemachte Spiele anschaut, dann sind es Pixel und das war es dann auch. Das ist mir dann doch zu einfältig.

Wenn ich mir diese Spiele mit Retrolook ansehe und die Hardwareanforderungen durchlese, ist es für das was man sieht ziemlich hoch.
Dazu der Speicherbedarf, damals brauchten die Spiele nur einen Bruchteil davon.
Sowas stört mich.
Also nur nach Retro aussehen, finde ich nicht nennenswert.
Und viel schöner ist es doch auf alter original Hardware zu spielen und zu staunen, was da mit den begrenzten Möglichkeiten geschaffen wurde.
Verblüffend wie man mit wenig speicherplatz auskommen musste.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Viel mehr als laufen und springen konnten die Figuren auf den alten Konsolen nicht, weil viel mehr schlicht nicht nötig war.

Genau.
Zur Einfachheit hatte ich ja schon oben was geschrieben.
Die Spielmechanik der ersten 5 Tomb Taider Teilen ist ähnlich und doch beliebt.
Obwohl diese simpler und doch teils schwieriger ist.
Ich meine damit, viele Funktionen gibt es nicht und Lara braucht für bspw. einen weiten Sprung beim Anlauf eine bestimmte Anzahl an Schritten, sonst springt sie nicht.
Es gab von Teil zu Teil Neuerungen, dass sie mehr konnte.
Das sind top Spiele und ich find es schön, dass diese im ähnlichen Stil sind.
Man kann sich an jeglichen Kanten die man sieht hochziehen.
Was im 2. Teil gerne gemacht wurde, war es den Butler Winston im Kühlraum einzusperren.
Es gibt außerdem eine OpenSource Engine (OpenTomb), wofür viele custom Level oder gar größere Inhalte immer wieder mal erscheinen.

Bei der Spyro Trilogie dasselbe, es war vom Prinzip und der Spielmechanik ähnlich.
Genau weil sich die Teile so ähnlich beim Spielen anfühlen, mag ich sie.
Aber es gab Neuerungen, dass Spyro schwimmen,klettern und den Kopfsprung lernte oder das man andere Charaktere spielen konnte.


Zitat von: Takeshi am 24. August 2024, 00:22:55Aber ganz ohne Musik geht es bei Computerspielen auch nicht.

Musik ist ebenso wirklich wichtig in Spielen.
Es gab mal eine Zeit, wo ich Rips von PS1 und PC spielen verwendete, um Speicherplatz zu sparen.
Da entfernt man die Musik, Videos etc.
Aber da fehlte was beim zocken.
Was wäre ein Star Wars Spiel ohne die Musik?
Oder Destruction Derby 2 oder Quake 2 ohne Metal Tracks im Hintergrund?

Soundtracks können viel ausmachen.
In Destruction Derby 1 finde ich diese seltsame Technomusik unpassend.
Techno mag ich zwar, aber das was da verwendet wurde klingt schrecklich.
Als Kind gruselte ich mich davor.
Metal hätte dem Spiel gut getan.
Trotzdem hat es heutzutage was nostalgisches.

Bei Wipeout passt sowas viel besser, wegen dem futuristischen.
Und sowieso wurden da wirklich gute Tracks verwendet.

Durch Tony Hawk's Pro Skater 2 bin ich übrigens zu meiner Lieblingsband Powerman 5000 gekommen.
Die Band ist ein schönes hidden gem.
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