Oszilloskop

Die Aufgabe eines Oszilloskops (auch Oszi oder Scope genannt) ist schnell erklärt: es stellt Spannungen im Zeitverlauf dar.
Dargestellt wird auf dem Display immer nur ein Punkt. Die anliegende Spannung bestimmt die Höhe des Punktes. Der Punkt wandert automatisch von links nach rechts. Am Ende angekommen fängt er wieder links an. Das sieht dann so aus wie das, was man aus dem TV von Krankenhäusern kennt. Die Geräte zeigen dort den Herzschlag an.
Bei Oszilloskopen geht das jedoch meistens so schnell, dass man den Punkt nicht mehr sieht, sondern nur noch eine Linie.
Das Bild, was man zu sehen bekommt, entspricht den U/t Diagrammen, die hier auf diversen Seiten zu finden sind.

Eingesetzt wird das Oszilloskop für periodische Signale, das heißt immer wiederkehrende Muster in der Spannungsänderung. Bestes Beispiel ist die sinus-Wechselspannung. Die Spannung steigt und sinkt, und das immer wieder gleich.

Erst einmal muss die Spannung eingestellt werden, die dargestellt wird. Dabei steht die Spannungsangabe am Regler für die Spannung in einem (!) Kästchen.
Die Position für 0V muss ebenfalls eingestellt werden. Das legt man bestenfalls in die Mitte, kann aber auch beliebig gewählt werden. Werden nur positive Spannungen erwartet, kann die 0V-Linie auch weiter runter gesetzt werden.

Mit der Zeit stellt man ein, wie lange der Punkt von links nach rechts braucht, also dessen Geschwindigkeit. Das heißt die Frequenz des zu messenden Signals sollte bekannt sein, zumindest ungefähr. Mit 20µs wird es schwer den Sinus der Netzspannung darzustellen. Seine Periodendauer beträgt ja ganze 20ms (1000ms/50).
Preislich sind die Oszis nicht gerade taschengeldfreundlich. Mit 500€ muss man schon rechnen und sparen sollte man bei einem Oszilloskop auf keinen Fall, denn 500€ ausgeben und dann feststellen, etwas fast nutzloses gekauft zu haben ist für den ein oder anderen sicherlich schon etwas hart, muss nicht sein.

by Takeshi

Heute sind viele Oszilliskope digital. Digital klingt ja immer toll, aber das ist es nicht immer.
Der Unterschied ist der, dass die Spannung nicht direkt, sondern über digitale Zwischenspeicher dargestellt wird, sich der Punkt deshalb bei kleineren Frequenzen nicht langsamer bewegt. Damit lassen sich niederfrequente Signale super darstellen, da man immer ein volles Bild sieht. Außerdem bietet die digitale Verarbeitung die Möglichkeit das Bild zu stoppen und dauerhaft anzuzeigen, zu speichern und an einen PC zu übermitteln usw.

Das klingt immer noch total toll, aber nun zu den Nachteilen. Wie bei digital üblich ist die Auflösung ein Problem, in diesem Fall vorallem die zeitliche. Mit wirklich hohen Frequenzen haben digitale Oszis erhebliche Probleme, analog kommen sie viel höher. Auch wenn sie die Frequenz noch darstellen können, wird das Bild immer schlechter, wenn man zum Maximum kommt. Außerdem wirken analoge Bilder eher glatt, während bei der digitalen Darstellung schwaches Rauschen verstärkt dargestellt wird. Das stört und kann den Blick für das Wesentliche trüben.
Von daher rate ich eher zu analogen Oszilloskopen oder welchen, die beides können.

by Takeshi

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